Verschwundene Umsiedler aus Bessarabien

Eine Spurensuche, von Susanne Schlechter, erschienen im Verlag
De Gruyter, 2023, 744 Seiten, 79,95 EUR

Im Herbst 1940 wurden deutschstämmige Bewohner aus Bessarabien, der Dobrudscha und der Bukowina von den Nationalsozialisten ins Deutsche Reich umgesiedelt. Während die
NS-Propaganda diese Umsiedlungsaktionen aus dem damaligen Rumänien öffentlich feierte, fanden zur selben Zeit die „Euthanasie“-Morde der heimlichen staatlichen Krankenmord-„Aktion T4″ statt. Wie wurde mit „Volksdeutschen“ in Bessarabien verfahren, die den Vorstellungen der NS-Volkstumspolitik nicht entsprachen? Diese Studie untersucht den Umgang mit sog. „lebensunwertem Leben“ bei den „Heim ins Reich“-Umsiedlungen und stellt eine Pionierarbeit auf einem noch weitgehend unerforschten Feld dar. Quellengrundlage für die Recherche ist der persönliche Nachlass einer damaligen Führerin der NS-Schwesternschaft aus dem Reichshauptamt für Volkswohlfahrt – im Jahr 2007 tauchten ein bis dahin unbekanntes Tagebuch, Fotos, Briefe und Berichte aus ihrem Umsiedlungseinsatz auf. www.degruyter.com

Siehe auch Termine – Buchvorstellung am 23. September 2023 in Stuttgart