European Culture Commonwealth – internationale Tagung zum Umgang mit dem evangelischen Kulturerbe  

Die Evangelisch-Augsburgische Kirchengemeinde in Luban veranstaltete in diesem Herbst zum zweiten Mal eine Tagung in Zusammenarbeit mit dem Niederschlesischen Zweig des Verbandes der Denkmalpfleger unter dem Titel European Culture Commonwealth (EuCuComm). 
Die Konferenz EuCuComm zielt darauf ab, ein Verständnis für die Wechselbeziehung zwischen historischen und sozialen Ereignissen und der Kunst, einschließlich der Architektur, die diese widerspiegelt, zu fördern. Sie will verschiedene Perspektiven auf die Prozesse, die zur gegenwärtigen Wahrnehmung des kulturellen Erbes Europas beitragen, vermitteln und diskutieren. 
Im Jahr 2019 waren auf der EuCuComm-Tagung die Grenz- und Zufluchtskirchen, ihre Entstehungsgeschichte im 17. Jahrhundert und ihre Bedeutung im Wandel der Zeit Gegenstand der Beratungen. Bei der zweiten Tagung im September 2023 ging es unter dem Titel „Die Nutzung der Kirchen in Europa nach ihrer Entsakralisierung“ um verschiedene Aspekte, nicht nur technischer, sondern auch ethischer, theologischer oder kultureller Natur. Die Tagung fand in Buschbach-Jauernick (ehemalige Ev. Akademie in der Kreuzbergbaude, heute Hotel) und in der ehemaligen evangelischen Kirche in Nowogrodziec (Naumburg am Queis), heute als kommunales Zentrum für Kunst und Kultur genutzt, statt. 

Dank der freundlichen Unterstützung der Autorin und des Verlags übermitteln wir einen Artikel über die Veranstaltung aus der Sächsischen Zeitung / sächsische.de / von Irmela Hennig.

Fördernder Partner der Konferenz war die Gemeinschaft evangelischer Schlesier (Hilfskomitee) e.V. vertreten durch Frau Margrit Kempgen, die vor allem den Studientag in Görlitz ermöglichte und gestaltete, sowie mit einem Vortrag zur Rolle von Naumburg am Queis in der Zeit des Kirchenkampfes im Nationalsozialismus vertreten war. 
Wir geben hier den Einführungsvortrag der Tagung von Bischof Paweł Hauser (Masurische Diözese der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen) zum Thema „Desakralisierung, Übernahme und Anpassung von evangelischen Kirchengebäuden nach 1945 am Beispiel von Ermland und Masuren“ wieder.