Am 16. November wurde in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Kreisau der historischen Versöhnungsmesse vom 12. November 1989 mit einem ökumenischen Gottesdienst gedacht. Damals kam es zu der denkwürdigen Begegnung des polnischen Premierministers Tadeusz Mazowiecki und des westdeutschen Bundeskanzlers Helmuth Kohl drei Tage nach dem Fall der Berliner Mauer auf dem ehemaligen Gutshof des Widerstandskämpfers Helmuth James von Moltke im seit 1945 polnischen Niederschlesien. Während der Heiligen Messe, die durch Bischof der Diözese Opole / Oppeln Alfons Nossol zelebriert wurde, tauschten die Regierungschefs in einer Umarmung den Friedensgruß aus. Genauso wie 1989 wurde zu Gedenken seitdem zu allen runden Jahrestage eine Heilige Messe gefeiert, mit Gästen der anderen Konfessionen und politischer Ehrengäste. Zum 35. Jahrestag konnte aus Altersgründen Erzbischof Nossol nicht teilnehmen. Unter Leitung des Schweidnitzer Bischofs em. Ignacy Dec und dem Bischof der Diözese Wroclaw der Ev.-Augs. Kirche, Waldemar Pytel, wurde mit deutschen und polnischen kirchlichen Gästen beider Konfessionen ein Gottesdienst gefeiert.
Wir dokumentieren die Predigt von Bischof Christian Stäblein über Joh. 20, 19-23 und das Grußwort von Generalsuperintendentin Theresa Rinecker.