Präsenz beim Deutschlandtreffen der Schlesier

Die Gemeinschaft evangelischer Schlesier war auch in diesem Jahr beim Deutschlandtreffen der Schlesier vom 9. bis 11. Juni in Hannover mit einem Informationsstand vertreten. Unter Leitung von OStR i.R. Christoph Scholz konnte das Standteam viele Interessierte begrüßen. Zu ihnen gehörte die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, die die Landesregierung beim Festakt vertrat.  Christoph Scholz berichtet aus eigener Erfahrung von den Kontakten in die alte Heimat und den sich daraus ergebenden persönlichen Kontakten und der Unterstützung schlesischer Gemeinden im heutigen Polen. Der Vorsitzende der Gemeinschaft betonte den Wert der Gemeinschaft, die den Geflüchteten und Vertriebenen half, sich selbst zu ermächtigen und aus der Rolle der Hilfsempfänger herauszukommen. So wäre es ihnen möglich gewesen, ihr Leben in der neuen Heimat selbstbewusst und selbstbestimmt zu gestalten. Außerdem hätten die Gruppen der Gemeinschaft schon lange vor 1989 die spätere europäische Entwicklung vorweggenommen und sich in Zeiten der Westorientierung durch Begegnungen, Informationen und Hilfsaktionen nach Osten ausgerichtet und so zur Kenntnis dieses Teils Europas beigetragen.

Den Ökumenische Eröffnungsgottesdienst gestalteten der katholische Konsistorialrat Christoph Lindner, der Heimatchor Gleiwitz und Mitglieder der Gemeinschaft mit ihrem Vorsitzenden Martin Herche mit. Im Abendmahlsgottesdienst am Sonntag wurde dann die Verbundenheit mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag deutlich.  In Aufnahme des Kirchentagsmottos betonte Martin Herche in seiner Predigt und unter Verweis auf den Schlesier Andreas Gryphius, dass unsere Zeit ein Gottesgeschenk und darum jeder Augenblick eines Lebens wertvoll sei.

Das Deutschlandtreffen bot wertvolle Zeit für Begegnungen, die zu intensiven Gesprächen führten. Daran war auch Propst Dlugosz von der Evangelischen Christophorigemeinde in Wroclaw/Breslau beteiligt, der seine Gemeinde an einem der Stände präsentierte.

Nach seinem Resümee gefragt, antwortete Christoph Scholz: „Des Deutschlandreffen war kleiner als früher, aber insgesamt erfreulich. Ich bin positiv überrascht.“